Yacu Mama

Yacu Mama- Mutter der Gewässer!

 

 

Wieder einmal bin ich draussen am See und versuche, möglichst einen Karpfen zu überlisten. Die letzten Ansitze waren leider alles andere als erfolgreich und so ging mir schon fast  die Überzeugung verloren, daß es in diesem Gewässer auch wirklich einige Schwergewichte gibt, die doch auch einmal an die frische Luft wollten, um sich neue Paßbilder abzuholen!!

Die Platzwahl und Spodsuche war daher ziemlich einfach und schon bald stand die ganze Behausung und mein Bott wartete auf die Abfahrt.

Vorher wollte ich noch einige neue Rig´s binden – damit auch wirklich alles passen sollte.

Ich wollte es mit einem Kombi-Rig aus 35 lb monofiler Kohinoor + 20 lb geflochtener Gentleforce versuchen. Am Ende dieses Lassos kam dann ein Mako Longshank Haken in Größe 4 und als krönender  Abschluß  ein halber Proton RRP + ein halber Neon Cream Pop Up in 20 mm!

Dieses Rig bot ich an einer Helicopter- Montage an, zusammen mit einem 120 g Blei!

 

Das alles hört sich vielleicht komplizierter an, als es wirklich ist und auch die ganze Herstellung und Binderei, dauert in Wirklichkeit, nur wenige Minuten.

Jetzt hatte ich zwar den größten Teil meiner Montage fertig – aber der entscheidende Teil, für die Karpfen- Brotzeit,  fehlte ja noch. 

Mein Menüvorschlag stellte sich folgendermaßen zusammen:

Zum Füttern hatte ich mir einen Mix aus verschiedenen Pellets, Tigers, Partikeln + Proton Boilies zusammengestellt. 

Als besonderes Häppchen gab es dann noch einen PVA-Beutel, direkt am Haken angeboten und mit den verschiedensten Kleinpartikeln gefüllt. Diese werden einfach mit etwas trockenem Staubfutter vermischt und dann in das Säckchen eingefüllt.  



  

So einfach sollte eigentlich die ganze Hexerei ablaufen  und jetzt fehlten eigentlich nur noch die geschuppten Kollegen, die diese Leckereien fressen sollten.

Die beiden Fallen waren schnell ausgelegt und so konnte ich zum gemütlichen Teil der ganzen Fischerei übergehen.

Irgendwie hatte ich auch dieses Mal wieder das Glück, das der Barometer ein Absturz in den Keller machte und so sanken auch langsam meine Hoffnungen auf einen anständigen Fang.

Es kam wie es kommen mußte – der restliche Tag war ruhig und genauso aufregend gestaltete sich auch die anschließende Nacht.

Gott sei Dank fing es am nächsten Morgen auch noch zu regnen an und der Wind drehte von West auf Ost – Anglerherz was willst Du mehr???

Es half alles nix, bessere Aussichten wurden bereits im Radio angekündigt.  Am Abend erneuerte ich auch wieder meine Köder und fütterte wieder ein wenig an.

Ich hatte jetzt noch zwei Nächte vor mir und hoffte doch sehr, daß sich da mal langsam was tat.

Und so kam es auch…. 

…mitten in der Nacht…..

…gnadenlos fiel der Swinger nach unten und hüpfte wieder ein wenig nach oben…

…….viele Möglichkeiten gab es da wohl nicht…

Der Störenfried entpuppte sich wohl oder übel als Brachse, die auch gleich wieder schwimmen durfte.

Also nix wie ein neuer PVA-Beutel hergerichtet und neue Pralinen aufs Haar gezogen und dann ab ins Boot und wieder raus zu meinem Spod, einem kleinen Kieshügel inmitten von Unterwasserpflanzen und kurz vor einem Seerosenfeld!

Ich konnte mich dann anschließend wieder in meinem Schlafsack einrollen und wurde auch nicht mehr  belästigt,  bis zum Morgengrauen. Dann nämlich meldete sich wieder meine Alarmanlage und holte mich aus dem warmen Beutel. Dieses Mal schaute das Ergebnis schon um einiges besser aus und ich konnte einen Spiegler  zum Landausflug, überreden.    

Jetzt rentierte es sich auch nicht mehr, sich wieder einzurollen und so kochte ich erst mal einen Kaffee und schaute mir die Umgebung wieder an.

Der ganze Tag verlief wenigstens wieder bei etwas besserem Wetter, aber es gab trotzdem  keinerlei Fischaktivitäten mehr an meinen Futterstellen. Der Abend verlief auch wieder ziemlich ruhig - das einzigste Lebewesen am See, das richtig im Streß hatte, war anscheinend die Biberfamilie, die sich ganz gut beobachten ließen.

Ich legte mich schon früh hin und mir gingen noch allerlei Gedanken durch den Kopf, bis ich endlich ins Reich der Träume fiel. Irgendwie kam mir wieder eine Reportage vom Fernseher, in den Schädel, in der es über die größte Schlange in Südamerika ging und die sich auch in so einem Durcheinander von Wasserpflanzen, pudelwohl fühlt – genauso wie mein Zielfisch hier im See, den ich bis jetzt nur einmal beim tauchen gesehen hatte und der sich zwischen den Pflanzen auch gar nicht stören ließ. Die Indios fangen diese Riesenschlangen dort teilweise mit ihren Händen,  und warum sollte ich nicht auch mal Glück haben, unsere schwergewichtige Schuppenfrau,  mit meinen Armen halten zu können???

....como una anaconda la gorda 'mami-carpa' se empuja lentamente por a través de la jungla de las plantas acuáticas, siempre en busca de alimento y se acerca poco a poco a nuestras tendidas trampas .....



............wie eine Anaconda schiebt sich die dicke Karpfenmama langsam durch den dichten Dschungel aus Unterwasserpflanzen, immer auf der Suche nach Freßbarem und kommt unseren ausgelegten Fallen immer näher.......

 


Der kurze Beep des Bissanzeigers weckt mich aus dem Reich der Träume, bevor der Startschuss für den Sprint aus dem Bivvy fällt!

Sekunden später stehe ich mit der Rute in der Hand, neben dem Pod und höre noch ganz verschlafen die summende Melodie der Rollenbremse.

 Die Schnur lief ganz langsam von der Bremse und ich nahm die Rute auf und stieg auch gleichzeitig ins Boot, da das unbekannte Etwas, schnurstracks auf die Büsche am Ufer zusteuerte.
Der Fisch machte keinen besonderen Zirkus, sondern zog immer schön gleichmäßig in eine Richtung und ich konnte ihn schon bald einholen und merkte, wie ich den Schlagschnurknoten durch die obersten Ringe  kurbelte. Jetzt war mein Gegner also nicht mehr weit, sondern eher tief. Schon kurze Zeit später sah ich den Schuppi zum ersten Mal im Schein meiner Stirnlampe. Er wirkte  im Wasser noch gar nicht so kapital, erst als ich ihn mit dem Keschernetz  ins Boot hob, merkte ich sein Gewicht und konnte auch seine Breite erkennen.
In diesem Augenblick wußte ich, daß ich sie erwischt hatte und konnte es erst Mal gar nicht glauben.
An meinem Platz angekommen, versorgte ich den Schuppinger  und fuhr dann die Rute wieder raus.
Anschließend kroch ich wieder in meinen Sack und ließ das eben erlebte, erst einmal revue passieren. An ein Einschlafen war so schnell nicht mehr zu denken – aber das machte in diesem Fall wohl auch nichts mehr!

Am nächsten Morgen durfte die „Mami-Carpa“  nochmal auf die Abhakmatte und wurde ausgiebig vermessen und fotografiert.
Sie war genau 1 m lang und die Zeiger von zwei unterschiedlichen Waagen, blieben beide bei knapp über 26 kg stehen.






Sie war makellos und hatte auch keinerlei Verletzungen oder Einstiche im Maul.

Das Unglaublichste waren ihre ausgeschiedenen Exkremente im Sack – sie bestanden nur aus Krebs- + Muschelschalen!!

Anscheinend fand sie heute Nacht noch eine ganz besondere Nachspeise, auf ihrem Weg durch den Pflanzendschungel!

 

 

 

 

 

 

 
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